Berlin, 29. November 2018 – Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller hat im Deutschen Bundestag eine neue "Allianz Entwicklung und Klima" vorgestellt, die Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung miteinander verbindet.
Minister Müller: "Klimaschutz ist die Überlebensfrage der Menschheit. Die Weltgemeinschaft muss die Vorgaben von Paris verbindlich einhalten. Wenn wir den globalen Temperaturanstieg auf unter zwei Grad, möglichst unter 1,5 Grad begrenzen wollen, müssen wir entschieden handeln. Die reichsten zehn Prozent der Welt sind für 50 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Hauptleidtragende des Klimawandels sind die Menschen in Entwicklungsländern. Deswegen tragen die Industrieländer besondere Verantwortung und müssen beim internationalen Klimaschutz vorangehen. Genau dies tun wir mit der 'Allianz für Entwicklung und Klima'. Bereits 70 Partner machen mit. Unternehmen, Behörden und zivilgesellschaftliche Organisationen streben an, klimaneutral zu werden, indem sie CO2-Ausstoss vermeiden und reduzieren. Was übrig bleibt, wird mit Projekten in Entwicklungs- und Schwellenländern kompensiert, vor allem durch den Aufbau erneuerbarer Energie und den Schutz und die Aufforstung von Wäldern. Denn dort sind Klimaschutzmassnahmen besonders wirksam. Wir werden die Klimaziele nie erreichen, wenn Afrika und Indien ihren Energiehunger auf Basis von Kohle und Öl stillen."
Die Allianz setzt auf Vermeidung, Reduzierung und Kompensationsleistungen, die zusätzlich zu den bestehenden CO2-Minderungsverpflichtungen eingegangen werden (Paris-Abkommen, Europäisches Emissionshandelssystem). So mobilisiert die Allianz zusätzliche private Investitionsmittel für Massnahmen, welche die beiden großen Herausforderungen der Zukunft verbinden: Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung. Privat finanzierte Klimaschutzprojekte ergänzen so wirkungsvoll die staatliche Klima- und Entwicklungsfinanzierung. Auch Privatpersonen können mitmachen und sich klimaneutral stellen.
Klimaschutzmassnahmen sind in Entwicklungs- und Schwellenländern besonders wirksam: So binden Mangroven bis zu fünfmal mehr CO2 als andere Wälder und schützen vor Überflutungen. Aber ein Drittel der Mangroven weltweit sind bereits zerstört. In Afrika haben 600 Millionen Menschen noch überhaupt keinen Zugang zu Strom. Bis 2050 wird die Bevölkerung um eine Milliarde Menschen weiter wachsen. Dieser Energiehunger sollte von Beginn an aus erneuerbaren Energien gedeckt werden, damit die internationalen Klimaziele erreicht werden können.
South Pole gehört zu den offiziellen Unterstützern der Allianz. Patrick Bürgi, Director Public Sector und Mitbegründer von South Pole erläutert: "Die Beteiligung des Privatsektors an der Umsetzung des Pariser Abkommens und dem Erreichen der UN-Entwicklungsziele ist von entscheidender Bedeutung. South Pole begrüsst diesen Aufruf des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Allianz bei der Mobilisierung der Privatwirtschaft in Deutschland."
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